Johann Spratte (1901 – 1991)

Von Wido Spratte

Zu den Autoren des Osnabrücker Landes, die in ihrer Arbeit immer wieder durch die Schönheiten und Eigenarten ihrer Heimat beeinflusst wurden, gehört Johann Spratte. Er blieb bis ins hohe Alter seiner Heimatgemeinde Hagen, deren Begebenheiten und Menschen in zahlreichen Gedichten und Erzählungen den literarischen Hintergrund bilden, innerlich verbunden.Zu den Autoren des Osnabrücker Landes, die in ihrer Arbeit immer wieder durch die Schönheiten und Eigenarten ihrer Heimat beeinflusst wurden, gehört Johann Spratte. Er blieb bis ins hohe Alter seiner Heimatgemeinde Hagen, deren Begebenheiten und Menschen in zahlreichen Gedichten und Erzählungen den literarischen Hintergrund bilden, innerlich verbunden.

Bereits zu seiner Jugendzeit verfasste er z.B. die Balladen und sagen vom Engelbusch und Meerpohl, zu de späteren Arbeiten gehört auch die Geschichte vom einarmigen Hagener Landstreicher, dem er in der Erzählung „Der schwarze Weihnachtsengel“ ein liebenswertes literarisches Denkmal setzte.

Johann Sprattes Arbeiten finden sich in eigenen Buchausgaben, Anthologien, Heimatbüchern und seit Jahrzehnten in Zeitschriften und Zeitungen. Bereits vor dem Zweiten Weltkrieg strahlten die Sender Köln und Radio Luxemburg Arbeiten von ihm aus. Meisterhaft beherrschte er die plattdeutsche Sprache, die er auch in ihren zarten Tönen dichterisch zum Erklingen bringen konnte.

Der Autor wurde am 14. März 1901 als zehntes Kind des Gastwirtes August Spratte („Brüggenwäert“) geboren. Seine Vorfahren stammten mütterlicherseits aus dem alten Bauerngeschlecht Krützmann, väterlicherseits waren sie Gründung der Beckeroder Eisenhütte aus Bontkirchen bei Brilon in die Gemeinde gekommen.

Nach Besuch der Hagener Volksschule, einer Lehre als Buchbinder und Tätigkeiten im grafischen Gewerbe besuchte der Autor die Kunstgewerbeschule in München. Berufliche Stationen folgten in Dortmund, Hannover und nach 1945 wieder in Osnabrück, wo er bis zum Eintritt in den Ruhestand das Archiv einer Tageszeitung leitete.

Der Dichter erfuhr zu Lebzeiten zahlreiche Ehrungen, auch von seiner Heimatgemeinde. Er starb am 1.September 1991 in Osnabrück-Haste. 1994 beschloss der Hagener Gemeinderat, eine Straße nach Johann Spratte zu benennen.

Eine Auswahl seiner schönsten Gedichte und Geschichten ist 2001 unter dem Titel „Nach all den Jahren. Prosa und Gedichte aus sieben Jahrzehnten“ im Verlag H. Th. Wenner erschienen.

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